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Spontane und stille Solidaritätsbekundung der Tierhalter an Rittmanns Wiese

28.8.2020 Gahlen (geg). Was können Schafhalter eigentlich noch tun, um ihre Tiere zu schützen? Die Frage zu beantworten ist im Fall von Gloria von Wesel nicht so einfach.

Denn sie hat offensichtlich gelernt zu springen und überwindet so auch Zäune von 1,60m Höhe. Es war der sechste Riss, der in dieser Woche zu beklagen ist. Bei der Familie Rittmann hat sich ein Raubtier von Mittwoch auf Donnerstag das zweite Mal bedient.


Tragischer Zufall: Seit einer Woche sind die für vier Monate geliehen Herdenschutzhunde wieder abgegeben, mit denen die Familie Rittmann sehr gute Erfahrungen machte. Sie hätten gern welche, doch bisher werden diese nur bei Herden über 100 Schafe gefördert. Ministerin Heinen-Esser kündigte gestern in einem Schreiben an, zu überprüfen ob auch Halter mit kleineren Herden diesbezüglich gefördert werden können. Allerdings ist die Herde der Rittmanns in drei Gruppen aufgeteilt, da müssten also für einen wirksamen Schutz sechs Hunde her.



Was sich so einfach anhört ist nicht so einfach. Martin Tiemann, Schafzüchter aus Uedem berichtet: “Viele sagen pack den Hund in die Herde und gut ist.“ Aber: “So einfach ist das nicht, es gibt Schafe die kommen spontan mit der Anwesenheit der Hunde klar, aber es gibt auch solche, die erst langsam daran gewöhnt werden müssen“. Und auch die Hunde müssten versorgt werden, laufen ja nicht einfach so mit. Das bedeute einen zusätzlichen Zeitaufwand der nicht zu unterschätzen sei. Außerdem müsste auch die Frage geklärt werden, wo die Herdenschutzhunde denn in der Menge herkommen sollen. „Es gibt nicht so viele“, so Tiemann. Für ihn und auch für seine Kollegen aus der Tierhaltung ist das Maß mehr als übervoll. „Es reicht jetzt, es muss etwas passieren“, fordern sie wütend. Spontan und stumm verliehen knapp 30 Tierhalter ihrem Protest Ausdruck, indem sie am Mittag zum Meesenmühlenweg kamen. Hilflos und betroffen fühlen sie sich, war zu hören. Dr. Stefan Steinkühler der seit Beginn der Wolfsproblematik sich in der Gahlener Aktionsgruppe „Wolf“ einbringt blickt genervt nach Düsseldorf und fordert “Hier muss endlich etwas passieren“. Die Aktionsgruppe führt Buch, jeder Riss, jede Verletzung und jede Beobachtung der Tierhalter wird akribisch dokumentiert. In einer angelegten Wolfskarte können die Aktivitäten des Beutetiers verfolgt werden.


Dass eine Grenze überschritten ist, meinte auch Bürgermeister Mike Rexforth, der am Mittag ebenfalls zum „Tatort“ eilte. Die Situation sei schwierig, schließlich sei der Wolf durch EU Gesetze geschützt, ganz klar, aber so könne es nicht bleiben. Er sei dafür Wölfe anzusiedeln, denn sie wären auch der Natur nützlich. Aber: „Wir leben hier in einem Ballungsgebiet, es gibt sicherlich geeignetere Flächen in Deutschland“. Wenn man alle Maßnahmen ergriffen habe wie im Wolfsgebiet Schermbeck, solle man sich überlegen, das Tier doch zu entnehmen. „Und damit meine ich nicht abschießen, sondern umsiedeln“, so Rexforth. „So gehts nicht weiter, Existenzen sind in Gefahr, es ist Zeit für eine finale Entscheidung, sprach er klare Worte.

 


Und die Ministerin Heinen-Esser? Sie meldete sich noch gestern zu Wort: „"Dies ist außerordentlich zu Bedauern“, schrieb sie. Eine derartige Häufung von Übergriffen wurde bisher noch nicht beobachtet. Die betroffenen Schäferinnen und Schäfer vor Ort hatten im vergangenen Jahr und den zurückliegenden Monaten mit finanzieller Unterstützung des Landes Ihre Weiden zusätzlich gesichert. Dabei hat sich insbesondere der Einsatz von Herdenschutzhunden als sehr erfolgversprechend erwiesen.

Wir prüfen daher aktuell, ob in einzelnen Fällen auch dann Herdenschutzhunde finanziert werden können, wenn sie in kleinen Schafherden von weniger als 100 Schafen eingesetzt werden. Nutztierrisse belasten die Herden und die betroffenen Tierhalterinnen und Tierhalter enorm. Daher müssen wir die Weiden so gut es geht schützen. Zugleich müssen wir auch den Wolf so gut es geht schützen, da er nach dem Naturschutzrecht streng geschützt ist. Im engen Dialog mit allen Betroffenen und Beteiligten, den Experten des LANUV und den vor Ort zuständigen Behörden bemühen wir uns nach Kräften, die Bedürfnisse bestmöglich zu vereinen und das Leben mit dem Wolf zu managen."

Bemerkung:
Also wieder einmal viel Drumherum Gerede von der Politikerin und nichts Konkretes

 

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