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Offener Brief zur Wolfsproblematik im Wolfsgebiet Schermbeck

21.1.2021 Wolfsgebiet Schermbeck. Offener Brief der Fraktionen von FDP, CDU und SPD der Gemeinde Hünxe an die Ministerin des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz

Sehr geehrte Frau Ministerin Heinen-Esser,
nach mehreren Weidetierrissen im Jahr 2018 und der Bestätigung der Wölfin GW954f, genannt „Gloria“, wurde in Hünxe/Schermbeck zum 01.10.2018 das erste Wolfsgebiet in NRW ausgewiesen.
Aufgrund der Besorgnis der Nutztierhalter sowie der Bevölkerung wurde durch die Experten des LANUV eine Informationsveranstaltung in der Gesamtschule in Hünxe durchgeführt, um die Besorgnisse möglichst auszuräumen. Die Argumentation des LANUV erschien zunächst schlüssig und nachvollziehbar. Ferner wurde den Nutztierhaltern finanzielle Unterstützung zugesagt, die auch tatsächlich, bezogen auf den reinen Materialwert zum Herdenschutz, umgesetzt wurde. In den vergangenen zwei Jahren hat die Wölfin unzählige Nutztiere auf grausame Weise getötet und hierbei Jagdtechniken entwickelt, die von Ihren Experten nicht vorausgesehen wurden.
Gloria ist zu einem eindeutigen Problemwolf geworden.
Wir möchten hier auf die folgenden falschen Prognosen der Experten des LANUV hinweisen:
- Der Wolf wird durch 0,9 m hohe Elektrozäune von den Nutztieren abgehalten
- Der Wolf wird durch 1,2 m hohe Elektrozäune von den Nutztieren abgehalten
- Herdenschutzhunde halten den Wolf sicher ab
- Geschwisterwölfe zeugen keinen gemeinsamen Nachwuchs
- Großtiere (z.B. Pferde) werden durch den Wolf nicht angegriffen und gerissen
Sämtliche hier aufgeführten Aussagen sind durch „Gloria“ widerlegt worden.
Was sich das LANUV an Expertenaussagen in Bezug auf die Wölfin im Wolfsgebiet Hünxe/Schermbeck geleistet hat, ist schlicht und ergreifend eine Frechheit und erweckt den Anschein, dass diese Mitarbeiter entweder inkompetent sind oder die Bevölkerung absichtlich getäuscht werden sollte.
Halten wir uns vor Augen: die Wölfin hat entgegen aller Aussagen des LANUV auch durch Zäune geschützte Weidetiere gerissen. Zuletzt sogar zwei Ponys. Wenn die Wölfin nun ihre erlernten Techniken zur Überwindung von Schutzmaßnahmen an ihren Nachwuchs weitergibt, wird es bald im Wolfsgebiet Schermbeck kein frei weidendes Tier mehr geben, welches sich nicht der unmittelbaren Bedrohung der Wölfe ausgesetzt sieht. Für diese Schlussfolgerung benötigt man keinen Experten, hierzu reicht der gesunde Menschenverstand.

Wie Sie, sehr geehrte Frau Ministerin, sicherlich wissen, hat die Wölfin mittlerweile Nachwuchs bekommen. Wie immer spielt das LANUV auch diese Tatsache herunter. Nach Augenzeugenberichten von Menschen hier aus der Gegend hat die Wölfin vier Junge und nicht, wie vom LANUV behauptet, nur eins.
Die Mitarbeiter des LANUV hätten frühzeitig erkennen müssen, dass „Gloria“ kein mit normalen Maßstäben zu messender Wolf ist. Sicherlich hätten sie erkannt, dass eine Umsiedlung, beispielsweise in ein Wolfsgehege, für den Wolf und die Nutztiere die beste Lösung gewesen wäre.

Nach eigener Aussage der Experten während der Informationsveranstaltung ist ein Wolf bereits dann als Problemwolf zu betrachten, wenn er mehr als zweimal die Herdenschutzmaßnahmen überwindet. „Gloria“ hat also schon zig-fach bewiesen, dass sie dieser Definition als Problemwolf entspricht. Nur gehandelt hat das LANUV bisher nicht.

Am 15.1.2021 gegen 18.30 h, also ganz aktuell, haben sich mindestens vier Wölfe einem Landwirt im Gartroper Busch an dessen Kälberstall bis auf ca. 25 m genähert. Sie haben sich nicht fluchtartig entfernt, wie es bei menschenscheuen Wölfen der Fall sein müsste, sondern haben sich im Gegenteil dem Landwirt weiter genähert. Sicherlich wird auch dieser Vorfall vom LANUV als nicht bestätigt heruntergespielt. Wir hier in Hünxe vertrauen aber auf die Augenzeugenberichte unserer Bürger.

Nunmehr erscheint eine Entnahme der Wölfin nahezu unumgänglich. Oder wollen Sie und diese Experten es verantworten, wenn ein Mensch durch diese Problemwölfin zu Schaden kommt? Wie bereits angemerkt hält sich diese Wölfin an keine Aussagen der Experten. Also warum sollte sie menschenscheu sein und keinen Menschen angreifen?
Nein, den Aussagen des LANUV ist nicht zu trauen. Es hat jegliches Vertrauen verspielt. Es stellt sich nun die Frage, wie mit dem beschriebenen und nicht zu leugnenden Problem umzugehen ist.

Unseres Erachtens gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Die Wölfin wird umgehend lebend entnommen und beispielsweise einem Wolfsgehege zugeführt
2. Es wird durch Ihr Ministerium, eine Regulierung des Wolfrudels genehmigt, wie es bei vielen problematischen Wildtierarten bereits heute der Fall ist.
Um eine übermäßige Ausbreitung des Wolfsrudels zu verhindern, wäre eine Bestandsregulierung im Wolfsgebiet Schermbeck sinnvoll.
Dies würde den Wolfsbestand erhalten, der Wolf würde nachhaltig eine größere Scheu vor dem Menschen entwickeln und das Wolfsgebiet Schermbeck wäre gesichert.

Es darf auf keinen Fall passieren, dass man den Aussagen von scheinbaren Experten folgt und nach dem Motto „Schauen wir mal was passiert und wie sich die Situation entwickelt“ handelt. Monitoring ist gut, aber bitte nicht durch Experten, die offensichtlich jeglichen Bezug zur Realität verloren haben.

Sehr geehrte Frau Ministerin, wir schätzen Sie als ideologiefreie Entscheidungsträgerin. Wie der Presse vom 13.01.2021 (NRZ) zu entnehmen ist, haben Sie beim Neujahrsempfang der CDU Hamminkeln hierzu Stellung bezogen. Wie dem Artikel zu entnehmen ist, „vergeht kein Morgen, an dem man sich nicht mit „Gloria“ und Schermbeck auseinandersetze“. Nach ihren Worten wird immer noch über die Verhaltensauffälligkeit der Wölfin diskutiert. „Den Ärger, den man in Schermbeck mit den Wölfen habe, gebe es an keinem anderen Ort im Land, auch nicht in Eitorf, wo ein weiteres Rudel lebe.“

Wir freuen uns sehr, dass Sie die außergewöhnliche Problematik der Wölfin GW954f erkannt haben. „Gloria“ hat bewiesen, dass sie eine Problemwölfin ist. Und das schon seit zwei Jahren. Nur durch die Verzögerungstaktik der LANUV Mitarbeiter stehen alle, die mit ihren Besorgnissen Recht behalten haben, jetzt vor dem Scherbenhaufen falscher Monitoringpolitik. Bitte beenden Sie dieses aberwitzige Verhalten ihrer Mitarbeiter und geben Sie die Wölfe teilweise und somit nachhaltig für das Wolfsgebiet Schermbeck zur Entnahme frei.
In Erwartung einer umfassenden und kompetenten Antwort
verbleiben wir mit freundlichen Grüßen
FDP-Fraktion im Rat der Gemeinde Hünxe
CDU-Fraktion im Rat der Gemeinde Hünxe
SPD-Fraktion im Rat der Gemeinde Hünxe

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