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Heimat- und Geschichtsverein: Neuausrichtung des Museums vor der Fertigstellung

Schermbeck. (fju) Rückblick und Ausblick erhielten die Mitglieder anlässlich der Jahreshauptversammlung des Schermbecker Heimat- und Geschichtsvereins im Saal des Hauses Mühlenbrock.
 Am 8. März 2020 wurde das Heimatmuseum als Catering-Raum für eine Veranstaltung in der reformierten Kirche genutzt. Kurz darauf musste das Museum pandemiebedingt bis Juli 2020 schließen, so berichtete der Vorsiteznde Rolf Blanenagel. Im September 2020 wurde die Ausstellung „Eine Motte – einer mittelalterlichen Burg auf der Spur“ eröffnet. Ebenso hat sich der Verein auf der Landesgartenschau in Kamp-Lintfort präsentiert. Eine Stele wurde im Dezember 2020 am Museum in Betrieb genommen.

Im September 2021 waren Vertreter des Landschaftsverbandes Rheinland im Heimatmuseum zu Besuch und haben die Neuausrichtung des Museums fachlich begleitet. Die Neuausrichtung steht kurz vor dem Abschluss. Am 6. Oktober 2021 war der bekannte Luftbildarchäologe Dr. Baoquan Song von der Ruhr-Universität Bochum für einen Vortrag in der reformierten Kirche zu Besuch. In der Zeit von November 2021 bis April 2021 wurde die von Pfarrer Wolfgang Bornebusch erstellte Ausstellung zum jüdischen Ferienheim „Haus Berta“ im Heimatmuseum gezeigt. Blankenagel dankte allen ehrenamtlichen Helfern für ihre fleißige Mitarbeit und appellierte an die Mitglieder, sich weiterhin einzubringen.

Die Besucherzahlen sind seit dem Jahr 2020 pandemiebedingt zurückgegangen. 2020 kamen 171 Besucher ins Museum, 2021 waren es wieder  202 Besucher. Mit der Resonanz zeigte Blankenagel sich trotzdem zufrieden. Für das laufende Jahr plant der Verein am Tag des offenen Denkmals, sowie am Museumstag der LEADER-Region teilzunehmen. Über weitere Aktivitäten und Termine wird über die Internetseite informiert.

Im Anschluss an die Jahreshauptversammlung hat Pfarrer i.R. Wolfgang Bornbusch über die Geschichte von Haus Berta referiert. Das jüdische Ferienheim wurde im Juli 1934 ca. einen halben Kilometer entfernt vom Forsthaus Freudenberg von der Gelsenkirchener Ortsgruppe des Reichsbund jüdischer Frontsoldaten eröffnet. Viele hundert jüdische Jugendliche wurden hier in einer ländlichen Umgebung auf die Auswanderung nach Israel vorbereitet. Bornebusch erzählte, dass er während eines Besuches 1980 im New Yorker Leo-Baeck-Institut erstmals von der Existenz von Haus Berta durch den Nachlass des Initiators Leo Gompertz erfahren habe. Einige Jahre später hat er die Unterlagen kopiert und ausgewertet. Aus den zahlreichen Erinnerungsberichten früherer Insassen, die Leo Gompertz in den 1960er Jahren gesammelt hatte, hat er eine Ausstellung konzipiert. Diese wurde 1998 erstmals der Öffentlichkeit gezeigt.

Finn Jungenkrüger, Student für Geschichtswissenschaften, der sein Studium in Berlin absolviert, brachte zur Sitzung neue Erkenntnisse aus Gestapo-Akten zum Haus Berta mit. Er konnte anhand der Aktenlage unter anderem darlegen, dass die amtliche Schließung von Haus Berta durch die Gestapo bereits am 28. Oktober 1935 erfolgte und mehrere Versuche, das Ferienheim von verschiedenen jüdischen Organisationen wiederzueröffnen, in der Folge fehlschlugen. Der Heimat- und Geschichtsverein zieht in Erwähung diese Erkenntnise aus den   Akten, zu einem späteren Zeitpunkt als Broschüre zu veröffenltlichen.



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