Seniorenbeirat lädt zu spannenden Vorträgen ins Begegnungszentrum
20.10.2022 Schermbeck (pd/geg). Im Begegnungszentrum des Rathauses findet am 2.11 um 17 Uhr der Vortrag „Palliativversorgung – wenn Heilung nicht mehr möglich ist" statt.
Ein weiterer Vortrag beschäftigt sich mit den Bestattungsformen in Deutschland. Am 21.11 um 17 Uhr, ebenfalls im Begegnungszentrum des Rathauses, haben Henning und Kai Berger zu diesem Thema Wissenswertes zu berichten und beantworten gern Fragen.
Manchmal verändert eine persönliche Erfahrung den Blick auf bestimmte Dinge. So wie bei Friedhelm Stoltenberg, dem Vorsitzenden des Seniorenbeirats, der in der Nachbarschaft mit dem Thema in Berührung kam und feststellte: Hier besteht Rede- und Aufklärungsbedarf. So entschlossen sich die Mitglieder einen Referenten zu diesem Thema einzuladen und einen Vortragsabend anzubieten.
Dr. med. Christoph Gerhard von der SAPV Niederrhein (Spezialisierte Ambulante Palliativ Versorgung ) richtet dabei den Blick auf die regionale Palliativversorgung und die sie umgebende komplementäre Angebotspalette. Dr. Gerhard ist Palliativmediziner, Medizinethiker, Neurologe, spezieller Schmerztherapeut und leitet das Kompetenzzentrum Palliativmedizin der Universität Duisburg-Essen.
Bei der Palliativversorgung und Hospizarbeit wird die Möglichkeit geschaffen, den Erkrankten die keine Heilung mehr erfahren, an ihrem Lebensende die maximal mögliche Linderung von Schmerzen und anderen krankheitsbedingten Symptomen zukommen zu lassen. Das Ziel: Die Lebensqualität und Selbstbestimmung verbessern, Kranken ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten häuslichen, oder familiären Umgebung ermöglichen.
Die Palliativversorgung zeigt bei frühzeitigem Erkennen und Behandeln der Symptome Alternativen auf. Die Therapie ist bis zum Lebensende angelegt. Palliativmedizin bejaht das Leben. Gleichzeitig ist aber auch das Sterben und der Tod Teil des Lebens. Aber die Palliativmedizin beschleunigt weder den Tod noch verzögert sie ihn.
In seinem Vortrag wendet sich der Arzt folgenden Fragen zu:
Was ist Palliativversorgung?
Wann beginnt sie?
Welche Ziele hat sie?
Welche Aufgaben übernimmt sie?
Wo sind Grenzen?
Wie gestaltet sich Kooperation mit Hausärzten und Pflegediensten?
Wer übernimmt die Kosten für die Behandlung?
Die Palliativversorgung begleitet den Menschen an seinem Lebensende, lindert Symptome und gibt so viel Lebensqualität wie möglich und lässt das Sterben von Menschen zu, die keinen Lebensmut mehr haben und Behandlungsmethoden ablehnen.