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Trotz großer Herausforderungen blickt Staatssekretär Berges positiv in die Zukunft

Von Tom Marquas
28.4.2023 Damm. Unter authentischen Bedingungen fand am Donnerstag eine Diskussionsrunde zum Thema Landwirtschaft der Zukunft auf dem Hof der Familie Neuenhoff in Damm statt. Charlotte Quik, Landtagsabgeordnete für den Kreis Wesel, hatte zu dem Termin den Staatssekretär des Ministeriums für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW, Dr. Martin Berges, eingeladen, der dem Publikum rund um das Thema Landwirtschaftspolitik Rede und Antwort stand.
Charlotte Quik freute sich, dass „wir das hier unter richtigen Praxisbedingungen tun“. Der Termin sei angesichts der Bedeutung der Landwirtschaft für den Kreis Wesel sehr wichtig, wobei sie sich freue, mit den Landwirten in Kontakt zu kommen. Ihr sei bewusst, dass die landwirtschaftlichen Entscheidungen „viel zu oft unter dem Diktat, dass aus Berlin oder Brüssel kommt“, stehen.
„Wir wissen um die Situation der Landwirtschaft“, versichert der Staatssekretär Dr. Martin Berges eingangs. Auch ihm sei es ein wichtiges Anliegen, als Mann vom Fach mit den Landwirten persönlich ins Gespräch zu kommen. Planungssicherheit für die Landwirte, besonders im Hinblick auf zukünftige Investitionen, sei für ihn besonders wichtig. Er wünsche der Branche ein „gutes Wirtschaftsergebnis“. Auch er äußerte Zweifel an der Wirksamkeit politischer Maßnahmen, besonders die aus Brüssel.
Ein zentrales Thema für die Landwirtschaft sehe der Staatssekretär in der Versorgungssicherheit von Land und Bund. Seit dem Angriffskrieg gegen die Ukraine stehe das Thema wieder besonders im Fokus. Dabei müsse die deutsche Landwirtschaft wettbewerbsfähig bleiben, da bereits heute viele Konsumentinnen und Konsumenten auf günstigere Alternativen aus dem Ausland ausweichen würden. Verantwortlich dafür wären vor allem falsche Rahmenbedingungen, aber auch die hohen Anforderungen, die an die Landwirtschaft gestellt würden, könnten die Wettbewerbsfähigkeit gefährden. Hinzu kämen Wünsche wie die Sicherstellung des Tierwohls und die Regionalität der Produkte. „Verbraucher, es muss es euch auch Wert sein“, betont der Staatssekretär. Er verstehe andererseits auch, dass Verbraucherinnen und Verbraucher angesichts der hohen Lebenserhaltungskosten sparen müssten.

 


Das Thema Umwelt- und Naturschutz spielt in der Landwirtschaft eine immer größere Rolle. Dr. Berges bekräftigte den Willen der Landwirte zu mehr Umweltschutz und verwies auf die steigende Nachfrage nach Fördermitteln für umweltfreundliche Maßnahmen. Bei der Düngeverordnung sehe er Verbesserungsbedarf. Er favorisiere „einzelbetriebliche Maßnahmendifferenzierung“, anstatt ganze Regionen pauschal als „rote Gebieten“ einzustufen. Einig sei man sich, dass der Naturschutz und die Biodiversität eine wichtige Rolle bei zukünftigen Entscheidungsfindungen spielen müssten.
Neben dem Pflanzenschutz sprach der Staatssekretär ebenfalls über den Tierschutz, insbesondere die Tierhaltung. Auch bei diesem Thema lehne er eine pauschale Betrachtung ab. Das Tierwohl könne nicht an der Stallgröße festgemacht werden, genauso wenig wie man die Qualität eines Hotels anhand der Anzahl der Zimmer bemessen könne.
Nach einem kurzen Vortrag des Staatssekretärs folgte eine Fragerunde, die vom Publikum vollumfänglich genutzt wurde, um Sorgen loszuwerden und Probleme anzusprechen. Themen wie Pflanzenschutz und Tierhaltung wurden dabei genauso wie die Flächennutzung thematisiert.
Wenn es nach Dr. Berges gehe, würden keine Flächen für Photovoltaikanlagen genutzt werden, sondern diese auf Dächern installiert werden. Stattdessen solle man zur Verfügung stehende Flächen für die Ernährungssicherung nutzen. Charlotte Quik wünsche sich, dass Baggerseen im Landkreis für floating Photovoltaik, also auf dem Wasser schwimmende Solarmodule, genutzt würden, auch wenn dies zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich sei.
Wenn in Schermbeck über Landwirtschaft diskutiert wird, darf das Thema Wolf nicht fehlen, zu dem die Landwirte reichlich Gesprächsbedarf hatten. Dr. Berges erkenne an, dass der Wolf eine große Belastung für die Landwirte darstelle und eine Koexistenz mit den Tieren oftmals zu ihrem Nachteil verlaufen würde. Zum Thema Herdenschutz sei er mit dem zuständigen Ministerium bereits im Gespräch, man müsse allerdings auch anerkennen, dass momentan geltendes Recht durchgesetzt würde. Es könne allerdings hinterfragt werden, ob das geltende Recht noch praktikabel sei. Das letzte Wort liege bei Landesumweltminister Oliver Krischer.
Trotz großer Herausforderungen blicke der Staatssekretär positiv in die Zukunft. Gemeinsam könne man bessere Lösungen erarbeiten und gemeinsam im Gespräch bleiben.

 

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