Von Lisa Jungblut und Gaby Eggert
24.1.2016 Schermbeck. „Wir machen uns gleich noch zum Affen!" erzählt Stefan Rothe (25), Vorsitzender des Junggesellenvereins Östrich-Hardtberg. Was er damit meinte? Dazu später!

Am Freitagabend begionnt die Gaudi "Wurstjagen" mit dem Kartoffelschälen der jungen Damen zwischen 16 und 30 Jahren. Die jungen Männer verwöhnen sie dafür mit dem einen oder anderen geistigen Getränk und sorgen für Kurzweil mit "hochintelligenten" Sprüchen. .

Samstags treffen sich die Jungs schön frühmorgens bei Schult und teilen sich in drei Gruppen auf.
"Dann geht's los und wir ziehen von Haus zu Haus um Wurst und Eier für das Wurstessen am Abend zu sammeln." erklärt Stefan. „Wir machen das schon, seit wir 16 sind. Wir sind damit aufgewachsen" ergänzt Dirk Schürhoff (25), der auch zum Vorstand des Junggesellenvereins gehört.
So gingen die Jungs also am Samstagmorgen mit Schnapsgriese und rollender Musikbox über „Stock und Stein" und Hecken und Zäune. Die Wiesen wurden dabei meist ausgelassen. „Zu nass" befanden die gut gelaunten Östricher Buben, die Musikbox drohte zu versinken.


















Jürgen und Silvia Rademacher freuten sich am frühen Morgen über den Besuch, baten zum Ausruhen in den Wintergarten und hielten ein Pläuschchen mit den Wurstjägern. Aus den geplanten zehn Minuten wurde da schon ganz schnell eine halbe Stunde. Der eine musste Pipi, der andere noch einen Schnaps trinken, der Rest hatte sich viel zu erzählen- gemütlich wars und draußen echt usselig.
Anschließend ging es noch kurz bei Endemann rein und dann ab zum Frühstück nach Fengels. Dort warteten die Damen des Hauses in der warmen Küche schon auf eingesammelte Würste und Eier, um der Truppe ein herzhaftes Frühstück zu bereiten. Ein hübsch gedecketr Tisch wartete dort auf dei fröhliche Bande. 
„Jungstier" – so wird der Neuling genannt- war in diesem Jahr Theo Brockmann, der im Laufe der Tour natürlich standesgemäß getauft wurde. Tim Rothe und Jörg Rademacher waren in diesem Jahr die Tourältesten. Zweimal dürfen sie noch mit, wenn se vorher nicht heiraten, und dann feiern sie ihren Abnschied.













Kurz zu Besuch waren an diesem Morgen auch zukünftige Wurstjäger. Thilo Fengels und Matteo De Donatis, beide grad mal elf Wochen alt. Thilo verschlief das Getöse mit den Wurstjägern fast, riskierte mal kurz ein Auge. Matteo hingegen bekam ebenfalls Hunger und forderte seine Mahlzeit knötternd ein
Am Abend dann trafen alle ziemlich fertig aber gut gelaunt im Saal Schult ein um zunächst herzhaft zu speisen, bevor das alljährliche Showprogramm begann.
Und was meinte Oberwurstjäger Stefan Rothe nun mit der Aussage, dass er und die anderen Jungs sich noch zum Affen machen würden?


Die Antwort gab es auf der Bühne zu sehen. Für die Wurstessen-Party hatten sich die Jungs auch in diesem Jahr wieder ein paar lustige Sachen ausgedacht.
„Die Jungs werden gleich eine gnadenlos abgefahrene Show abliefern!" , rief der DJ und kurz darauf betrat das erste Duo die Bühne. Verkleidet als Cowboys tanzten zwei der Akteure zu „Ready to come and ready to go" und sorgten für laute Lacher in der Partymeute. Stefan und Dirk führten durch das Programm und motivierten das Publikum zum Mitfeiern. Weiter ging es dann mit einem Wolfgang-Petry-Imitator, der das Tanzbein zu „Wir sind das Ruhrgebiet" schwung. Begeistert tanzten viele aus dem Publikum mit und hatten großen Spaß dabei.


Das Duo, das dann die Bühne betrat überzeugte mit einer Interpretation von „Let's twist again" von den Blues Brothers. Verkleidet mit Hut, Fliege und Sonnenbrille lieferten sie eine unterhaltsame Showeinlage ab. „Einen haben wir noch!" rief Stefan, nachdem die Blues Brothers die Bühne verlassen hatten. Verkleidet als Sängerin Cher betrat ein weiterer Junggeselle die Bühne und heizte das Publikum mit Perücke und auf Stöckelschuhen mit dem Song „Believe" zum Mitsingen an. Die Zugabe lieferten die Blues Brothers. Bis tief in die Nacht wurde getanzt und gefeiert. Ein gelungener Abschluss für einen gelungenen Abend!

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