Kerstin Hoppe: Tagesmutter aus Liebe zum Beruf

 18.10.2013 Schermbeck (geg). Der Frage an eine junge Mutter "Und, arbeitest du schon wieder?" wird oft eine weitere angehängt, nämlich: "Und wo ist dein Kind in der Zeit?". Bis vor zwei Jahren hätte da die Antwort noch lauten können „Bei einer Tagesmutter".

Zum Beispiel in der Kindertagespflege Zwergenland von Kerstin Hoppe.Heute sieht das anders aus. Die Situation dieser Berufsgruppe hat sich aufgrund der U3 Betreuungen in den Kindertagesstätten und Kindergärten drastisch verändert. Zum Negativen für die Tagesmütter versteht sich. Diese fangen heute meist Randzeiten auf, sprich dann wenn die öffentlichen Einrichtungen geschlossen haben. Denn sie sind wesentlich flexibler, können auf Bedarfszeiten der Eltern besser reagieren und nehmen die Kinder auch tageweise.

Kerstin Hoppe, ist ausgebildete Erzieherin und betreut in ihrem „Zwergenland" seit März 2006 mit Leidenschaft Kinder im Alter von drei Monaten bis 14 Jahre. Dabei arbeitet sie auch eng mit dem Weseler Jugendamt zusammen, welches ihr Kinder vermittelt.
In ihren kindgerechten Räumlichkeiten mit dem großen Spielplatz im Garten darf sie bis zu acht Steppkes betreuen. Dabei ist sie von der Zeiteinteilung und der Dauer des Aufenthalts im Zwergenland flexibel. Ihre offiziellen Öffnungszeiten: Von sechs bis 17 Uhr und nach Absprache.
Bei der Randzeitenbetreuung holt sie die „Zwerge" auch von der Einrichtung ab sprich Kindergarten oder Schule ab, oder übernimmt sie wenn die Einrichtungen in den Ferien oder aus sonstigen Gründen geschlossen haben. Auch an Veranstaltungen der Institutionen wie Laternenumzüge nimmt sie mit ihren Schützlingen teil, wenn die Mama oder der Papa keine Zeit dazu haben.
Das Zwergenland ist in einer hellen Souterrainwohnung  untergebracht. Das Kinderparadies hat einen großen Gruppenraum mit Essbereich, Bällchenbad, Kinderküche, Kaufladen und vielen weiteren Spielmöglichkeiten. Es gibt ein Zwergenbadezimmer mit Wickeltisch und ein Zwergenschlafzimmer mit sieben Bettchen –  nur das Schneewittchen fehlt dort noch,

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Im Außenbereich gibt es den hauseigenen Spielplatz mit Sandkästen, Rutschen, Schaukeln für jedes Alter und einiges mehr.
„Es gibt keinen festen Tagesablauf, außer den festen Zeiten für die Mahlzeiten", erklärt die 41jährige Erzieherin. Dieser richte sich nach dem Alter der Kinder, dem Wetter und dem Gesundheitszustand der Mäuse. Die familiäre Atmosphäre ist ihr dabei wichtig, deswegen geht sie mit den Kindern gemeinsam einkaufen oder spazieren.
Sie lernen je nach Alter den Toilettengang, die Kleinsten lernen zu krabbeln, zu laufen oder selbstständig Mahlzeiten einzunehmen. Im Laufe der Jahre hat Kerstin Hoppe viele Kinder über einen wichtigen Entwicklungszeitraum begleitet und geformt. "Manche gehen nur zum Schlafen nach Hause", erzählt sie.  Da fließen natürlich beim Abschied Tränen: "Immer" sag sie lachend.



Unterstützung erhält die Schermbeckerin in der Betreuung von ihrer Mutter, die mit im Haus wohnt, ebenfalls ausgebildete Tagesmutter ist und auch eventuelle Krankheitszeiten auffängt. "Fünf Krabbelmäuse am Tisch kann man nicht allein beim Essen beaufsichtigen und unterstützen", so Kerstin Hoppe.
Die Kinder werden „bespielt", lernen aber auch sich allein miteinander zu beschäftigen, lernen Regeln kennen, die Gruppenzugehörigkeit und den Zusammenhalt und all das was kleine Kinder eben zu Hause lernen.



Im Moment hat das Zwergenland noch zwei Plätze in Voll- oder Teilzeit bis zum Kindergarteneintritt und bis Januar bzw. April 2013 noch zwei bis vier Vollzeit, bzw. Teilzeitplätze.
Infos unter Tel. 02853/733 oder 0162.286.7789