Philipp Peters prüfungsbester Restaurantfachmann

9.3.2015 Schermbeck (geg). „Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen", freundlich lächelnd geht der Restaurantfachmann Philipp Peters im Landhaus Wortelkamp auf die Gäste zu. So begrüßt zu werden, das weckt doch schon mal freudige Erwartung.

Viele Stammgäste kennen den jungen Mann natürlich. Da muss dann auch schon mal das eine oder andere Pläuschchen sein. „Das gehört dazu", sagt Philipp Peters.
„Freundlichkeit und Offenheit ist eine wichtige Voraussetzung für den Beruf", so Chef und Inhaber des Restaurants, Piet Schneider. Und da diese Eigenschaften nicht aus dem Zeugnis hervorgehen, lädt er Bewerber auf einen Ausbildungsplatz grundsätzlich zum Probearbeiten ein.


Das kann auch durchaus jemand sein, der einen Hauptschulabschluss besitzt, so Schneider. Wichtig sei ihm, dass die Leidenschaft an dem Beruf beim Arbeiten deutlich wird. Aber aufgrund der Lage seines Restaurants, müssen seine Auszubildenden mobil sein. „Die Arbeitszeiten verlangen das", sagt er.
Philipp Peters erfüllte diese Voraussetzungen. Und nicht nur das. Bei seiner Prüfung im Herbst letzten Jahres wurde er Prüfungsbester im Bereich der Industrie- und Handelskammer des Niederrheins und erhielt eine entsprechende Auszeichnung. Das erfüllt auch seinen Lehrherrn mit Stolz.
Der 26-jährige Gladbecker hat sich seinen Beruf nach der Absolvierung des Wehrdienstes bewusst ausgesucht. „Ich habe immer schon mal gekellnert und gemerkt, dass mir das Spaß macht", so der junge Restaurantfachmann. Im Landhaus Wortelkamp konnte er sich dann beweisen, denn „Hier müssen sich die Azubis was trauen und dürfen auch Fehler machen", erklärt Piet Schneider, der gemeinsam mit seiner Frau Simone mit seinen Auszubildenden lernt, ihnen neben vielen anderen Dingen zum Beispiel Warenkunde vermittelt.


Ein Restaurantfachmann muss eine Menge wissen, zum Beispiel auch die Anatomie eines Tieres kennen. „Das Personal im Service weiß wie eine Dorade aussieht", führt Piet Schenider als Beispiel an. Deshalb guckte Philipp Peters auch drei Monate lang dem Koch über die Schulter. Der Auszubildende lernte am Tisch zu tranchieren und flambieren, er lernte Tische zu dekorieren, Falttechniken von Servietten, er lernt Veranstaltungen zu planen, kann den Gast zum Thema Wein beraten, er kennt sich mit Trendgetränken aus und vieles mehr.
Um hier immer auf dem neuesten Stand zu sein, besucht der komplette Betrieb auch Informationsveranstaltungen und Messen.
Zwei Tage werden die Auszubildenden geprüft, ein Tag dauert die theoretische und einen Tag die praktische Prüfung. Philipp Petres überzeugte die Prüfer, die Bestnoten an ihn vergaben. Als Erinnerung an seinen Erfolg erhielt er einen schönen Glaspokal und natürlich eine Urkunde.