Besondere Ehrung für Gudrun Gerwien

10.1.2020 Schermbeck (geg). Landrat Dr. Ansgar Müller verlieh am Donnerstagnachmittag in einer kleinen „Feierstunde“ das Bundesverdienstkreuz am Bande an Gudrun Gerwien.

Doch bevor der Landrat zu Wort kam, spielte Dieter Schmitt, der zweite Vorsitzende der GAGU Zwergenhilfe und den Gudrun Gerwien gern ihren Bruder nennt weil er eben für sie ein Bruder sei, wie sie einmal erklärte, die deutsche Übersetzung von Leonard Cohens „Halleluja“. „Weil Du das so gern hörst“, sagte er. „Na das fängt ja schon gut an“, so Gudrun Gerwien recht gerührt.
Hört man in Schermbeck den Namen der 59-jährigen Mutter von fünf Kindern und Oma einiger Enkelkinder, wird er automatisch mit einem Menschen assoziiert, der ein großes Herz für Benachteiligte hat. Jeder denkt an soziales Engagement, an Theater und seit vielen Jahren auch an Sierra Leone, beziehungsweise an das „Home of Hope", an Berufsausbildungszentren, an Schulen, an Häuser für Ebola Waisenkinder und ganz aktuell auch an eine ambulante Krankenstation. Nicht zu vergessen GAGU Gemeinsam leben. Hier kümmern sich Fachkräfte um soziale Hilfen für Kinder und Jugendliche, wozu auch unbegleitete Jugendliche aus Syrien und Afghanistan gehören.



In seiner Ansprache führte der Landrat die Verdienste auf, die deutlich machten: „Sie haben ein Herz für Menschen“, so Müller. Egal ob es sich dabei um Familie, Freunde, Bekannte oder Nachbarn handele, oder um von Hunger, Armut und Krankheit bedrohte Kinder und Jugendliche in Sierra Leone, oder um Flüchtlinge aus Syrien und Afghanistan: „Stets helfen Sie Menschen mit ihrer ganzen Kraft und aus vollem Herzen. Sie tun dies aus tiefster Überzeugung“, so Dr. Müller. Ganz bescheiden, wie man sie kennt sagte Gudrun Gerwien: “Ich versuche doch nur das zu leben, was mir meine Eltern in die Wiege gelegt haben.“ Sie hätte zuhause so viel Liebe erfahren und ihr wären zwischenmenschliche Werte für ihr Leben mit auf den Weg gegeben. „Sie haben mich Verantwortung gelehrt und den einzelnen Menschen Wert zu schätzen, Akzeptanz, Toleranz, Aufrichtigkeit, gehörte zu meinen Eltern wie ihr Name an der Tür“, so Gerwien. Und sie sei dankbar, dass Gott sie auf diesen Lebensweg geführt habe.
Bürgermeister Mike Rexforth, der den Einsatz der Schermbeckerin Bürgerin seit Jahrzehnten kennt betonte, dass es wichtig sei, dass es Menschen wie Gudrun Gerwien und ihre Mitstreiter gebe „Ohne Euch würden viele Menschen ihre Zukunftsvisionen verlieren“, so Rexforth. Und er erinnere sich noch gut an den Moment kurz nach seiner Wahl zum Bürgermeister: „Als ich Dich völlig überraschend mit der Wette um 50.000 Euro am Hintern hatte“. (Er hat die Wette gewonnen und rund 53.000 Euro zusammenbekommen). Aber: “Wenn du nochmal für die Idee einer solchen Wette kommst, dann sprich das vorher mit mir ab“. Gudrun Gerwien versprach lachend in Zukunft nicht mehr wetten zu wollen.
„Du legst so viel Herzblut in deine Arbeit, das sucht seinesgleichen“, so Rexforth, der sich für ihren Einsatz „Das Schiff der Hilfsprojekte auch bei schwankender See auf Kurs zu halten“, bedankte. Es sei wichtig, dass es Menschen wie Gudrun Gerwien und ihre Mitstreiter gebe, die sich neben anderen Hilfsprojekten in der eigenen Heimat, in Sierra Leone dafür einsetzen, dass Menschen eine Zukunft das Kidenr eine Perspektive haben.

 

Das Bundesverdienstkreuz am Bande zu erhalten sei für sie eine große Ehre, betonte Gudrun Gerwien. Viele Mitstreiter kamen zum Empfang ins Gemeindehaus, um ihr zu gratulieren. Zahlreiche Videobotschaften erreichten „Mom“ Gudrun dort, die zeigten, dass man sich mit ihr freue. Die Gratulanten betonten, dass sie diese Auszeichnung unbedingt verdient hätte. „Wir sind geboren zu leben und zu lieben und indem wir lieben, leben wir“, sagt Gudrun Gerwien

 

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