Pandemie? Na und? Kein Grund nicht zu laufen

13.9.2020 Gahlen (geg), Eine Frauengruppe des TuS Gahlen beteiligte sich am Samstag mit ihrem Trainer Andy Schilaski am 24 Stunden Lauf von Rainer Kauczor, der in diesem Jahr in der gewohnten Form ausfiel.

Beim Rekener 24 Stunden-Lauf handelt es sich um einen caritativen Lauf zu Gunsten des Deutschen Kinderhospizvereines e.V.

Liefen in den Vorjahren die Teilnehmer (auch aus Schermbeck) unermüdlich ihre Runden um den Klein Rekenern Gevelsberg, musste dieser in diesem Jahr aufgrund der Teilnehmerzahl, die es in jedem Jahr an den Gevelsberg zieht, Corona bedingt abgesagt werden. Im letzten Jahr hatte Kauczor noch angekündigt sich für die 10. Veranstaltung etwas Besonderes einfallen zu lassen. Doch:“ Ich gestehe, an so etwas wie dieses Jahr habe ich aber selbst in meinen kühnsten Träumen nicht gedacht, “so Kauczor.
Corona kann allerdings niemandem das Laufen verbieten und so rief der Veranstalter auf, nicht am Gevelsberg, sondern am 11. und 12.9. außerhalb der angesagten Veranstaltung überall zu laufen.


Und so entstand die Idee in der Fitness Gruppe um Andy Schilaski im TuS Gahlen, dem Aufruf zu folgen und sich ebenfalls auf die Strecke zu begeben. Nicht weniger als 50km sollten es sein.
Der Weg: Von Halten nach Wesel.
Gezielt vorbereitet haben sich die „Mädels“ nicht, sondern absolvierten zweimal in der Woche wie gewohnt ihr Powertraining. Was alle besonders freute: Mental unterstützt wurden sie besonders von Freunden, Bekannten, der TuS Familie und insbesondere der 1. Mannschaft, die aufgrund eines sonntäglichen Spiels nicht mitlaufen konnte.


Am Samstagmorgen um sieben Uhr machten sich 14 Damen und ein Herr – der Trainer ließ seine „Mädels“ natürlich nicht allein laufen- also frohen Mutes in Haltern auf den Weg und genossen die wunderbare Atmosphäre des beginnenden Morgens. Wohl ahnend, aber nicht wissend welche Strapaze sie sich auferlegt hatten. Um halb zwölf erfolgte der erste Stopp in Gahlen.“Hier wurden wir von TuS`lern, von Familienangehörigen und Freunden mit leckerem Essen und Getränken versorgt, genauso wie am Nachmittag beim nächsten Stopp in Drevenack“, erzählt Monique Jung die am Ende sagte: “Es war toll zu erleben, dass man es geschafft hat, aber es war auch die Hölle“.

Gegen 17 Uhr haben die Läufer’innen ihr Ziel- das Haus Duden in Wesel, mit unzähligen Blasen an den Füßen, mit Kreislaufproblemen, Hüft, Rücken- und Muskelschmerzen und völlig fertig erreicht. Nach dem Duschen erlebten sie am Ziel dann noch eine freudige Überraschung, denn ein Doppelkopfclub aus Mühlheim, spendete spontan aus Respekt 100 Euro. 
Voll des Respektes ist auch Trainer Andy Schilasky und mächtig stolz auf die Leistung der Damen ist er, denn: „Also 20km zu laufen ist ja ganz nett- aber 50km- das ist unglaublich“. Und auch er habe am Ende seine Probleme gehabt. „Ich kam gar nicht aus dem Auto, als ich zuhause ankam und konnte keinen Schritt mehr laufen“, erzählte er lachend. Alle wären physisch und ein bisschen auch psychisch am Ende der Kräfte gewesen.

Und voll des Lobes ist er, dass die Gruppe so miteinander harmoniert, auch das sei der Grund, dass der Lauf funktioniert habe und natürlich das Cybertraining, welches der TuS Gahlen während des Lockdowns seinen Mitgliedern angeboten habe. Dadurch wären alle im Training geblieben und schließlich als Konsequenz fit für den Lauf gewesen, der das Konto des Deutschen Kinderhospizdienstes nun um circa 700 Euro auffüllen wird. Gefreut hat sich Schilaksy auch über spontane Spender die nach dem er diesen von dem Lauf erzählte, spontan versicherten einen Geldbetrag auf das Konto einzuzahlen.


Wer das Projekt mit einer Spende unterstützen möchte: Hier die Kontonummer des Spendenkontos:
Volksbank in der Hohen Mark
IBAN: DE60 4006 9709 1029 9077 00
Spendenkonto Rekener 24 Stunden-Lauf
Bitte beachtet: Für die Ausstellung von Spendenquittungen benötigen die Organisatoren die vollständige Anschrift.

Und wenn die Truppe nicht mehr von ihrem Körper an den Lauf erinnert wird, dann macht das auf jeden Fall eine Urkunde, die sie als Anerkennung erhalten haben

Text Gaby Eggert
Fotos Monique Jung

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