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Jonna Sümpelmann wirbt auf der Michtüte fürs Tierwohllabel

Von Gaby Eggert
19.8.2021 Bricht. Wer die "Weidemilch" im Aldi Süd kauft, wird demnächst auf der Verpackung auch ein Schermbecker Gesicht entdecken. Das der 23-jährigen staatlich geprüften Agrarbetriebswirtin Jonna Sümpelmann nämlich. Diese bewirtschaftet in Bricht gemeinsam mit ihrer Mutter Silke den „Horstkamps Hof“ und das bereits in der fünften Generation.
Während die Familie derzeit einmal wöchentlich den Discounter besucht, um eine solche Milchtüte zu finden, gab es für den Onkel und die Tante von Jonna, kürzlich zum Frühstück im Bayernurlaub eine Überraschung, als sie das Foto entdeckten. Jonna lacht in der Erinnerung, als sie erzählt, dass diese ganz schön gestaunt und direkt angerufen hätten: „Meine Tante konnte es kaum glauben und hat gefragt, ob ich das wirklich bin“. Und auch ein Bewohner vom Bodensee hat sich bereits bei ihnen gemeldet. Dieser hat nach dem Krieg als Waisenkind in einer Schermbecker Familie eine neue Heimat gefunden und freute sich darüber, ein Gesicht aus Schermbeck zu sehen.

v.l. Jonna Sümpelmann, Carmen Gössinger, Greta Sümpelmann, Silke Sümpelmann

Seit der Übernahme des Hofes durch Silke Sümpelmann ist der Betrieb, bis auf den Auszubildenden, eine reine Frauendomäne. Das Züchten von Holstein Rindern hat sich in der Familie zu einer echten Leidenschaft entwickelt. Den Betriebsschwerpunkt bildet auf dem Hof die Milchviehherde mit 65 Kühen und ihrer Nachzucht. Sehr zur Freude der Betriebsleiterin Silke Sümpelmann haben die drei Töchter Jonna (23J), Malin (18J) und Greta (16J) die Liebe zu den Kühen geerbt. Greta zeigt auf Tiktok kleine Videosequenzen mit humorvollem Hintergrund über den Hofalltag. Fast 21.000 Follower spricht sie dort an. Auch auf Instagram erfahren die Follower Wissenswertes über den Alltag eines landwirtschaftlichen Betriebes.

Hierüber ist auch die 18-jährige Carmen Gössinger aus Kärnten, auf den Betrieb aufmerksam geworden und hat sich um einen Praktikumsplatz beworben. Die Österreicherin besucht eine landwirtschaftliche Fachschule und beabsichtigt diese mit der Matura (Abitur) abzuschließen. Zu der schulischen Ausbildung gehören auch Praktika.

Das macht die Praktikantin Carmen Gössinger am liebsten: Mit der Kuh kuscheln

Nun mischt sie für vier Wochen auf dem Hof mit und ist schlichtweg begeistert. Ihr gefiel sehr, dass die Inhaberinnen, trotz des Robotereinsatzes im Stall einen persönlichen Bezug zu den Tieren haben: “Jede Kuh wird hier ganz liebevoll behandelt, und dass die Jugend hier auch eine große Rolle spielt hat mich begeistert“. So hat sie eine Bewerbung geschrieben und durfte kommen.

Und wie kam es zu der Werbung fürs Tierschutzlabel auf der Milchtüte?
Vor zwei Jahren hat die Familie den Schritt in eine neue Ausrichtung gewagt, als Jonna im Vorfeld  über einen längeren Zeitraum, den Betrieb auf die Wirtschaftlichkeit hin, analysiert hat. „Das Ergebnis war nicht unbedingt positiv“, berichtet Silke Sümpelmann. Aber es sei klar gewesen, dass der Betrieb nicht vergrößert werden sollte, sondern: „Wir wollen nicht mehr Tiere, wir wollen das was wir machen, richtig machen, wollen erreichen, dass die Produkte die wir vermarkten mehr Wertschätzung erhalten“, sagen die Damen. Auch das Tierwohl sei ihnen natürlich wichtig. Zu den Maßnahmen, die sie durchführten, gehörte als Konsequenz auch der Wechsel der Molkerei. Und diese vermarktet die „Weidemilch“ für die Aldi Gruppe und suchte noch Landwirte aus dem Kreis Wesel, die dafür die Milch liefern.
Jonna berichtet, dass sie sich einfach mal, nachdem sich die Landwirtinnen mit den Voraussetzungen auseinandergesetzt haben, bewarben. Denn: „Viele Voraussetzungen für die Lieferung der Milch sind bei uns bereits seit Jahren Standard“, so Jonna Sümpelmann. Die Landwirtinnen praktizieren zum Beispiel eine Weidetierhaltung, haben einen Laufhof, die Klauenpflege wird regelmäßig durchgeführt, die Tiere finden großzügige Platzverhältnisse vor und für die Enthornung komme ein Tierarzt und mehr. Und: Jedes Tier hat einen Namen. Nicht unbedingt wichtig für die Molkerei, aber das zeigt auch die Beziehung zu den Tieren.
Nach der Begutachtung durch die Molkerei haben sie den Zuschlag erhalten und freuen sich: “Es ist das erste mal dass wir für unsere tierfreundliche Haltung etwas mehr Geld erhalten“. Im Frühjahr erhielt die Juniorchefin dann die Anfrage, ob sie ihr Konterfei für die Milchtüte zur Verfügung stellen würde und sagt zu. Mit Spannung warten sie nun auf die erste Milchtüte, die sich hier im Discounter findet.

 

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